Nasenspülung mit welchem Salz?

Um den richtigen osmotischen Druck (nämlich gar keinen) zu erzeugen ist es eigentlich nicht wichtig, welches Salz man nimmt, wenn die Konzentration stimmt.

Nasenspülung mit Kochsalz

Kochsalz ist reines Natriumchlorid. Es besteht aus keinen weiteren Salzen/Mineralien. Insofern ist es eine Erfindung des Menschen. In der Natur gibt es kein Wasser oder kein Salz aus reinem Natriumchlorid. Eine Nasenspülung mit Kochsalzlösung ist durchaus OK und zudem günstig. Hauptsache die Salzkonzentration stimmt. Wer teures Himalaya-Salz durch seine Nase in den Abfluss schütten möchte, der soll das ruhig machen. Kochsalz jedenfalls ist völlig OK.

Nasenspülung mit Emser Salz

Bei Emser Salz (von Emcur) handelt es sich um eine Mischung aus mehr als 30 Mineralstoffen und Spurenelementen.

Besonders ist der hohe Gehalt an Hydrogencarbonat, der die Nasenspüllösung alkalisch bzw. basisch macht. Saure Stoffwechselprodukte, die mit Atemwegsentzündungen einhergehen, können so direkt vor Ort (in der Nase) neutralisiert oder gepuffert werden. Besonders zähes Sekret wird besser gelöst.

Das enthaltene Kaliumsulfat soll schleimhautabschwellend wirken.

Ehrlich? Ist das euer Ernst?

OK, Säuren neutralisieren. Ja, sehe ich ein. Aber warum so teuer? Produkte wie Kaiser Natron können das auch. Wie das geht, erfährst du hier: Nasenspülung mit Kaiser Natron

Nasenspülung mit Speisesalz

Siehe Nasenspülung mit Kochsalz!

Nasenspülung mit Jodsalz

Die Diskussion geht hier wahrscheinlich in diese  Richtung: Zusatzstoffe sind grundsätzlich schädlich. Eine Nasenspülung mit jodiertem Salz auch?

Gehen wir das ganze mal nüchtern und logisch an. Jod ist ein Spurenelement für uns. Heißt also, dass wir es zwar brauchen, aber nicht in großen Mengen. Das Jodsalz, das wir kaufen und verzehren, ist auf unsere Bedürfnisse als Lebensmittel abgestimmt. Das Jod ist also wirklich nur in Spuren hinzugefügt worden. (Dass es heutzutage unbedingt nötig ist, die Bevölkerung über Salz mit Jod zu versorgen, mal außen vor.) Von daher also vor dem Hintergrund, dass es nur kurz durch unsere Nase läuft und dann den Abfluss runtergespült wird, wirklich belanglos.

Eine weitere Überlegung und wirklich nur eine Überlegung: Jod wird in größeren Mengen zum Desinfizieren der Haut vor Operationen oder zur Desinfektion von Wunden verwendet. Wenn wir also mit Nasenspülungen gegen Nasennebenhöhlenentzündungen oder nur einen Schnupfen angehen, dann wäre eine größere Menge Jod doch eher sinnvoll statt schädlich, oder?

Nasenspülung mit Fluoridsalz

Jodsalz wird schon nachgesagt, dass es ungesund ist und daraus resultiert, dass es zu viele Chemieabfälle gibt, die man zumindest noch irgendwie zu Geld machen möchte: Z.B. als Salzzusatz.

Beim Fluorid ist das aber noch eher der Fall. Fluorid kommt meines Wissens natürlicherweise gar nicht in unserem Körper vor. Dass es den Zahnschmelz härtet, mag zwar noch stimmen, muss man es dann auch noch futtern? Seife reinigt wunderbar unsere Haut. Soll ich deshalb Seifenwasser trinken?

Mit Fluorid wäre ich persönlich vorsichtig. Es ist nicht mal ein wichtiges Spurenelement für unseren Körper.

Nasenspülung mit Meersalz

Die perfekte Zusammensetzung?

Meersalz hat die Mineralienzusammensetzung unseres Körpers. Kein Wunder, denn wir kommen ja auch ursprünglich aus dem Meer. Das Meersalz hätte somit auch die perfekte Zusammensetzung für eine intravenöse Kochsalzlösung. Wenn da nicht die Verunreinigungen wären, die niemand im Blut haben möchte. Man müsste für diesen Einsatz die Mineralienzusammensetzung mit dem Chemiebaukasten der Natur nachempfinden.

Aber für die Spülung der Nase sollte das Meersalz, das es in unseren Supermärkten gibt, sauber genug sein. Meersalz in Kombination mit Natriumhydrogencarbonat ist natürlich eine optimale Kombi, die man mit dem Emsersalz auch teuer erstehen kann.

Nasenspülung ohne Salz

Wie eben schon erwähnt, lieber zu viel Salz als zu wenig. Daraus kannst du jetzt schließen, dass es wohl besser ist, niemals eine Nasenspülung ohne Salz durchzuführen. Also egal, mit welchem Wundermittel du deine Nase spülen möchtest, Salz sollte immer dabei sein. Warum das so ist?  Exkurs Osmose

Aus dem Exkurs kannst du nun schließen: Zu viel Salz wirkt abschwellend, zu wenig Salz lässt die Schleimhaut anschwellen.

Für die Masochisten noch dieser Tipp: Killt eure Schleimhaut mit destilliertem Wasser! 🙂

Nasenspülsalz selber machen

Du kannst dir ein Nasenspülsalz wie das von Emcur auch ganz leicht selber machen. Misch einfach 1:1 Kaiser Natron und irgendein Salz (aber am Besten Meersalz ohne Zusätze). Jetzt solltest du aber die Dosis für die Nasenspülkanne verdoppeln, da die Salzkonzentration sonst nicht stimmt. Dein Geruchssinn wird durch diese Mischung besser. Allerdings erst nach einer halben Stunde. Zuerst wirst du denken, dass alles nach „Chemie“ riecht.

Salzzusätze

Eines kann man festhalten: Am besten mit Salz, das die Nase schont, also ohne Fluorid und ohne sogenannte Trennmittel / Rieselhilfen wie Natriumferrocyanid (E 535). Was Jod betrifft, bin ich mir nicht so sicher. Das sollte jeder für sich ausprobieren.

Welche Zusätze?

Von Kaiser Natron über Kamille bis Salbei, in diesem Artikel habe ich beschrieben, welche Zusätze du mal für deine Nasenspülungen ausprobieren kannst: Mischungen für die Nasenspülkanne

Aber falls du zu Klick-faul bist, hier trotzdem noch eine Idee:

Nasenspülung mit Zitrone

Die Rumänen sind besonders pervers. Sie mischen den Saft einer halbe Zitrone mit einem Teelöffel Salz und ziehen sich das durch einen Strohhalm rein. Wenn das hilft, dann könnte man ja auch frischen Zitronensaft in die Nasenspülkanne hinzugeben.

Die Durchschnittsnasenspülkanne gibt es im Set mit Messlöffel. Was die richtige Salzdosierung betrifft, muss man sich also keine Sorgen machen. Ansonsten gilt: 9g Salz (etwas 2 Teelöffel) auf 1 Liter Wasser.

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